Klassenkämpferischer Block auf der MayDay-Demonstration
12.00 Uhr Ottakring U-Bahn
Der 1. Mai wird bekanntlich als Kampftag der ArbeiterInnen begangen, da im Jahr 1886 bei den Ereignissen rund um den sogenannten Haymarket in Chicago viele ArbeiterInnen von der Polizei umgebracht wurden und dann noch in einem unglaublichen Schauprozess acht anarchistische Streikorganisatoren unschuldig verurteilt wurden – sieben davon zum Tode. Im Jahr 1886 waren die Kämpfe für den 8-Stunden-Tag sehr stark. In den USA wurde in 11.000 Betrieben für mehrere Tage gestreikt, um die Senkung der Arbeitszeit von zwölf auf acht Stunden durchzusetzen und es demonstrierten alleine in Chicago 80.000 Menschen. Die Polizei versuchte mehrfach Demonstrationen aufzulösen und tötete viele ArbeiterInnen. Als am Ende einer Demonstration am 4. Mai eine Bombe in die Menge geworfen wurde, begann die Polizei wild um sich zu schießen und tötete wiederum etliche ArbeiterInnen, aber auch Polizisten. Dieser Vorwand wurde genutzt, um die anarchistischen Gewerkschafter zu verhaften und sie in einem Schauprozess zu verurteilen. Von den acht unschuldig Verurteilten wurden vier gehenkt, einer hat sich vorher selbst umgebracht und drei wurden 1893 dann begnadigt, da allesamt offensichtlich nichts mit den Vorfällen zu tun hatten.
Im Jahr 1889 hat die sozialistische Internationale im Andenken an die acht Anarchisten den Tag zum „Internationalen Kampftag der Arbeiterklasse“ ausgerufen, und seitdem wird er jährlich begangen. Die Sozialdemokratie vergisst natürlich gerne, daß es sich um herrschaftsfrei-sozialistische Gewerkschafter gehandelt hat, warum wir den 1. Mai begehen.
Dieses Jahr wird das WAS gemeinsam mit befreundeten Gruppen und Initiativen wie der Pankahyttn einen klassenkämpferischen Block auf der MayDay-Demonstration machen. Wir marschieren durch Ottakring, bis zum Sigmund-Freud-Park (Votivpark). Die „Mayday“ soll explizit einen Demonstrationscharakter haben, Party gibt es dann am Abend bis Mitternacht. Es soll ausgesprochener Weise eine „familiengeeignete Stimmung“ geben, mit genug Raum für Parolen und Inhalte. Das Bündnis hat seine Ausrichtung dieses Jahr speziell auf die Verbindung diverser sozialer Kämpfe gelegt und wünscht sich eine inhaltliche Demonstration. Wir unterstützen das und lassen – wie schon letztes Jahr – keine Corona-Argumente als Versammlungsverhinderung gelten. Abstand halten, Masken tragen und soweit möglich vorher testen lassen ist für uns selbstverständlich. Wir bringen genug Desinfektionsmittel und ein paar Ersatzmasken mit.
Im Votivpark selbst wird es dann Infotische und lockere Atmosphäre zur Vernetzung geben, wir planen ab ca. 16.00 bis 19.00 Uhr ein wenig abseits, ebenfalls mit Infotisch und unserem klassischen Picknick vor Ort zu sein. Ihr findet uns bei den schwarz-roten Fahnen!
ab 12.00 Uhr U3 Ottakring Auftaktkundgebung mit Schwerpunkt Arbeitskämpfe
13.00 Uhr Abmarsch im klassenkämpferischen Block (erkennbar an den schwarz-roten Fahnen)
ca. 16.00 Uhr Infotisch und WAS-Picknick im Votivpark (bringt Jause mit)
Wir rufen alle FreundInnen und KollegInnen dazu auf, sich uns anzuschließen. Speziell auch alle mit Kindern.
Alle heraus zum 1. Mai!