MAYDAY 2021
1.Mai – 12:00 – U3 Ottakring
Das letzte Jahr hat uns die Probleme in unserer Gesellschaft und die Notwendigkeit uns dagegen gemeinschaftlich zu organisieren noch einmal besonders vor Augen geführt. Unter dem Motto „Kapitalismus ist die Krise – Soziale Kämpfe verbinden!“ ruft Bildung Brennt daher gemeinsam mit anderen Organisationen dazu auf unseren Ärger, unsere Wut aber auch unsere Hoffnung am 1. Mai kollektiv auf die Straße zu tragen.
Die 10.000 Menschen in Österreich und die 144 Millionen weltweit, die an COVID verstorben sind, sind nicht nur Opfer des Virus geworden, sondern auch Opfer der kapitalitischen Logik und der neoliberalen Politik, die das Sozial- und Gesundheitswesen kaputtgespart hat, und stets Profite über Menschenleben stellt.
Durch die Krise ist die psychische Belastungen für Viele unerträglich geworden, besonders auch für Studierenden: eine Studie der Uni Innsbruck zeigt, dass ein Drittel aller Studierenden unter Stress, Depression, Ängste und Isolation leidet. Hinzu kommen Zukunftsängste, welche durch die um 16 % gestiegenen Arbeitslosigkeit unter jungen Menschen befeuert werden. Anstatt Studierende in dieser Krisensituation zu unterstützen, hat das Bildungsministerium die Zeit genutzt und eine Novelle des Universitätsgesetz durchgebracht, die den Zugang zu Hochschulen und die demokratische Mitbestimmung an Universitäten erwschwert. Danke für nichts.
Wir sehen es aber auch als unsere Aufgabe, auf andere Missstände in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen und gemeinsam gegen Ungerechtigkeiten zu kämpfen. Denn die Probleme, die jede_r einzelne von uns erfährt sind nicht individuell, sondern Symptome des gleichen ausbeuterischen Systems. Ein System, welches von steigender Arbeitslosigkeit profitiert, da dadurch Menschen in noch prekärere Arbeitsverhältnisse gedrängt werden können. Wo zwar Milliarden an Euros in die Industrie und ihre Aktionär_innen gepumpt werden, aber das Arbeitslosengeld und die Notstandshilfe nicht erhöht werden, kaum mehr in das Gesundheitswesen investiert und der Kunst- und Kulturbereich alleingelassen wird. Ein System das auf Ungleichheit fußt und patriarchale und rassistische Strukturen reproduziert, weil diese unabdingbar für dessen Fortbestand sind. Ein System, das Menschen an den europäischen Außengrenzen tötet und in Kriegsgebiete abschiebt.
Viele von uns fühlen sich einsam und das nicht nur wegen der Pandemie. In einer von Leistungs- und Konkurrenzdruck geprägten Gesellschaft wird Kollektivität zum Ausnahmefall. Öffentlicher und konsumfreier Raum, in dem Begegnungen stattfinden können, werden weniger und immer weiter reglementiert. Lasst uns das ändern! Lassen wir keine Vereinzelung zu, sondern verbinden wir unsere Kämpfe und kümmern wir uns solidarisch umeinander – sowohl in unserem Umfeld als auch auf gesamtgesellschaftlicher Ebene. Nur so können wir Verbesserungen für uns Alle erreichen.
Kommt gemeinsam mit euren Freund_innen auf die Demo! Setzen wir ein kämpferisches Zeichen am 1. Mai und jeden Tag!
Heraus zum 1. Mai! Denn im Kapitalismus ist jedes Leben prekär! Her mit dem schönen Leben!
Mehr Infos über Bildung Brennt unter www.bildung-brennt.at
Wir demonstrieren sicher und solidarisch mit Maske und 2 Meter Abstand. Nutzt die vielen gratis Testmöglichkeiten.
MAYDAY 2021
1st of May- 12:00 – U3 Ottakring
The last year has once again made us particularly aware of the problems in our society and the need to organize collectively against them. Under the motto „Capitalism is the Crisis – Uniting Social Struggles!“, Bildung Brennt is therefore calling together with other organizations to collectively take our anger, our rage, but also our hope to the streets on 1st of May.
The 10,000 people in Austria and the 144 million worldwide who have died of COVID have not only become victims of the virus, but also victims of capitalist logic and neoliberal policies that have cut social and health services to the bone and always put profits before human lives.
Due to the crisis, the psychological strain has become unbearable for many, especially for students: a study by the University of Innsbruck shows that one third of all students suffer from stress, depression, anxiety and isolation. In addition, there are fears about the future, which are fueled by the 16% increase in unemployment among young people. Instead of supporting students in this crisis situation, the Ministry of Education has used the time to push through an amendment to the University Act that makes access to universities and democratic participation in universities more difficult. Thanks for nothing.
But we also see it as our task to draw attention to other shortcomings in our society and to fight together against injustice. Because the problems that each and every one of us experiences are not individual, but symptoms of the same exploitative system. A system that profits from rising unemployment, because people can be pushed into even more precarious working conditions. Where billions of euros are pumped into industry and its shareholders, but unemployment benefits are not increased, hardly any investment is made in health care, and the arts and culture are left alone. A system that is based on inequality and reproduces patriarchal and racist structures, because these are indispensable for its continued existence. A system that kills people at Europe’s external borders and deports them to war zones.
Many of us feel lonely and not only because of the pandemic. In a society characterized by the pressure to perform and competition, collectivity is becoming the exception. Public and consumption-free space, where encounters can take place, are becoming fewer and more and more regulated. Let us change this! Let’s not allow isolation, but let’s join our struggles and take care of each other in solidarity – both in our surroundings and on the level of society as a whole. Only in this way can we achieve improvements for all of us.
Come together with your friends to the demo! Let’s set a fighting sign on 1st of May and every day!
More info about Bildung Brennt: www.bildung-brennt.at
We demonstrate safely and in solidarity with masks and 2 meters distance. Take advantage of the many free test opportunities.“